Ohrwurm of the day

Fejká – Pulsing

Den Sommer über sind mir nicht so viele Ohrwürmer ins Netz gegangen, was aber vielleicht damit zu tun hat, dass ich abseits meines Schreibtischs kaum noch gezielt Musik höre. Sollte mal was Gutes im Radio laufen, wird das vielleicht noch notiert und später nachgehört, ansonsten dudeln nur hin und wieder die üblichen seichten Playlists im Hintergrund. Ich gestehe es hier und jetzt: Bei einem Dinner with Friends habe ich kürzlich sogar einmal die berühmt-berüchtigte Dinner with Friends-Playlist angemacht. So tief bin ich gesunken. 😬

Nun aber zum Ohrwurm of the day. It’s Deep House time! Der Track „Pulsing“ des mir bislang unbekannten deutschen Produzenten Fejká ist ein ziemlich großartiges Elektro-Stück, das bei mir heute allein bestimmt schon zehn Mal gelaufen ist. Warum ist der Track so gut? Nun ja, eigentlich ist er ziemlich simpel gestrickt: Eine Synthie-Melodie-Linie zieht sich fast non-stop durchs ganze Stück, dazu ein treibender Beat, alles verwebt in einen eher unaufdringlichen, aber dynamischen Sound-Teppich. In der Einfachheit liegt die Kunst? Diese abgedroschene Phrase trifft hier wieder mal zu.

„Pulsing“ lässt sich bei Spotify, Soundcloud und Beatport hören.

Was sagt Fejiká selbst zu seinem Werk? Im Begleit-Text auf YouTube lese ich das (eigene Übersetzung):

„Die neueste Veröffentlichung Pulsing hebt gekonnt energiegeladene Beats über atmosphärische Synthies und ermöglicht so einen Track, der aus strahlenden Klanggeweben besteht, in denen keiner der beiden zu aufdringlich dominiert. Es enthält alle Markenzeichen eines klassischen Fejká-Tracks – eine eindringliche Atmosphäre, die das Gefühl von Befreiung und Aufregung widerspiegelt, das man in einem Nachtclub oder auf einem Festival vorfindet, während sie in den Phasen, in denen die Musik langsamer wird und die Beats weniger wahrnehmbar sind, auch etwas Raum für Reflexion und Kontemplation lässt. Eine der sympathischsten Eigenschaften des Tracks ist, dass er nie stagniert, sondern ständig dynamisch ist und sich schnell durch einen sich entwickelnden Klangteppich bewegt. Er bietet eine Übung in Geschmack und Zurückhaltung. Der Tracks verbreitet eine intensive und aktive Stimmung an, doch wo andere Produzenten vielleicht eine euphorische Hook oder einen ekstatischen Drop einbauen, hält Fejká ein einzigartiges Gleichgewicht zwischen hoher Energie und Gelassenheit aufrecht, was den angenehm melodischen Deep-House-Charakter nur noch verstärkt.“

Und wer ist dieser Fejká überhaupt? Ebenfalls auf YouTube steht folgende Beschreibung im typischen Label-PR-Sprech (eigene Übersetzung):

„Seit dem Moment, in dem der deutsche Produzent Fejká im Alter von 17 Jahren auf der Bildfläche erschien, hat er die Hörer*innen mit seiner unübertroffenen Fähigkeit, sich bequem an der Schnittstelle zwischen Ausdruck und Introspektion zu bewegen, in seinen Bann gezogen. Wo Tag und Nacht, Träumen und Tanzen, Schnelligkeit und Langsamkeit auf natürliche Weise auseinanderklaffen, gelingt es ihm, sie feinfühlig auszubalancieren und Klänge zu schaffen, die im selben Moment wunderbar ätherisch, aber auch aufregend dynamisch sind.“

Ein richtiges Musik-Video wurde „Pulsing“ nicht gegönnt, aber auf YouTube findet sich ein anfangs etwas belangloser Visualizer, der erst ab der zweiten Hälfte etwas an Fahrt aufnimmt.

(Das Artikelbild stammt von Sean Thomas auf Unsplash.)

über

Alex von F. ist ein Grafik-Designer und Web-Entwickler. Ursprünglich ein Düsseldorfer Jong, heute in Berlin-Schöneberg ansässig.

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