Der letzte Ohrwurm of the Day-Beitrag liegt schon ein paar Tage zurück, aber Musik wurde natürlich weiterhin gehört, Füße wurden gewippt, steife Hüften geschwenkt (sofern die Büronachbarinnen gerade in der Pause waren). 🕺
Heute wird gewippt und geschwenkt zu dem grandiosen Titel „Gasoline“ der Schwestern-Band HAIM – hier auf Spotify. HAIM habe ich seit „Falling“ immer gerne mal gehört, aber seitdem ich Alana Haim in der Hauptrolle von Licorice Pizza (hier der Trailer) gesehen und wie so viele alle gefeiert habe, lief das letzte Album Women In Music Pt III in Schleife.
Worum geht’s? User-Beiträgen auf der Songtext-Website Genius.com zufolge haben wir es hier mit einem „ein sexy Track über eine möglicherweise gestörte Beziehung“ zu tun. Und weiter: „Nachdem die Protagonistin ihre Partnerin als tease – also als eine Art aufreizende Nervensäge – bezeichnet hat, will sie sich nicht länger passiv verhalten oder um sexuelle Befriedigung bitten. Indem sie die ‚Schlüssel‘ zurückfordert und der im Song angesprochen Person sagt, er solle sich auf den Beifahrersitz statt auf den Fahrersitz setzen, kehrt sich die Dynamik um, und nun ist der Partner derjenige, der sich in einer passiven Position befindet, und die Protagonistin hat die Kontrolle. Betrachtet man dieses Lied durch eine feministische Brille, so folgt es einer Erzählung, in der Frauen die Kontrolle über ihre romantischen Beziehungen haben und ihre sexuellen Wünsche schamlos durchsetzen, etwas, das in der Vergangenheit als tabu und streng männlich angesehen wurde“ (Eigene Übersetzung). Als „gestört“ kann die im Song beschriebene Beziehung vielleicht deshalb gelten, weil gegenseitige Verletzungen und sogar Untreue angedeutet werden, die sich als ungesund erweisen.
Okay, genug der gymnasialen Textanalyse. 🤓
Zu „Gasoline“ gibt es kein richtiges Musikvideo, aber auf YouTube finden sich zwei ziemlich großartige Live-Versionen, einmal auf dem Parkplatz für Jimmy Kimmel Live, und einmal für CBS Saturday Sessions. Und nicht zu vergessen: eine extended version mit the one and only Taylor Swift (hier auf Spotify).
Und wenn wir schonmal dabei sind: diese Video-Live-Show zum Release des Albums vom Juni 2020 ist auch einfach ein grandioses Stück handgemachter Musik. Viele Superlative heute, aber wohlverdient – oder etwa nicht?
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